Kulturelle Unterschiede im Smalltalk auf Englisch: Warum „Plaudern“ im Business wichtig ist
Smalltalk – also lockere, kurze Gespräche über Alltagsthemen wie Wetter, Hobbys oder Reisen – ist in vielen Ländern ein wichtiger Teil von Geschäftsbeziehungen. In internationalen Meetings oder Verhandlungen kann Smalltalk auf Englisch helfen, Vertrauen aufzubauen und eine gute Stimmung zu schaffen. Aber Achtung: Wie man „richtig“ Smalltalk macht, ist von Kultur zu Kultur verschieden. Wer das nicht beachtet, kann beim Smalltalk schnell in ein Fettnäpfchen treten. Im Englischkurs englischen Small Talk zu üben bedeutet ein wichtiges Skill. Und ist die Basis für Konversation überhaupt. Ist Ihnen der Small Talk gelungen, geht es vermutlich mit der geschäftlichen Verhandlung auch besser.
Warum ist englischer Small Talk auf Englisch überhaupt wichtig?
In vielen Kulturen ist Smalltalk zunächst das Zeichen: ich bin freundlich. Ich bin keine Gefahr. Weiterhin zeigt man Interesse am Gegenüber, schafft eine angenehme Atmosphäre und bereitet den Weg für ein Kennenlernen und die eigentlichen Geschäftsthemen. In manchen Ländern ist es sogar unhöflich, ohne Smalltalk direkt mit dem Geschäft zu beginnen. Im Englischunterricht fällt dieser Unterschied meist sehr schnell auf. Smalltalk hilft auch, eine unangehme Stille zu vermeiden mit Menschen, die wir nicht kennen (z.B: beim ersten Tag im Englischkurs).
Zwei Arten von Kommunikation: direkt und indirekt
Man kann Kulturen grob in zwei Gruppen einteilen, wenn es um Kommunikation geht: Low-Context-Kulturen (zum Beispiel Deutschland, USA) In diesen Kulturen ist Kommunikation direkt und klar. Was gesagt wird, ist auch so gemeint. Smalltalk ist kurz – der Fokus liegt schnell auf dem eigentlichen Thema, also zum Beispiel dem Geschäft. Beispiel: „Good morning! You got your coffee? So, why don’t we get started? Let me show you the agenda for today..“ High-Context-Kulturen (zum Beispiel Japan, auch Großbritannien) In diesen Kulturen ist Kommunikation indirekt. Man achtet stark auf nonverbale Signale wie Tonfall, Körpersprache oder Pausen. Es ist wichtig, zuerst eine persönliche Verbindung aufzubauen, bevor man über Geschäftliches spricht. Man muss lernen, zwischen den Zeilen zu lesen. Man benötigt also mehr Kontext, daher „high context“. Beispiel: „It’s such a beautiful season, isn’t it? I always enjoy this time of year. How are things with your family?“ (Der Einstieg ist langsam, freundlich, respektvoll.) Mehr darüber lesen können Sie hier.
Tipps für Smalltalk in verschiedenen Ländern
Großbritannien
Die Briten sind bekannt für ihren höflichen, charmanten Smalltalk auf Englisch – besonders über das Wetter. Geschäftlich ist es üblich, erst ein paar Minuten zu plaudern, bevor man zur Sache kommt. Ironie und Humor sind beliebt, aber man sollte darauf achten, nicht zu direkt zu sein. Die Themen sollten nicht ins Negative abrutschen. Typische Themen: Wetter, Sport, Urlaub, allgemeine Beobachtungen. Beispielsätze (Englisch A1–B2):
- “Lovely day, isn’t it?”
- “Did you do anything nice over the weekend?”
- “I heard the trains were delayed again – classic Monday!”
Deutschland
Deutsche Geschäftsleute sind oft sachlich und direkt. Smalltalk ist erlaubt, aber kurz. Zu viel persönliches Gerede wird manchmal als Zeitverschwendung gesehen. Dennoch kann ein bisschen Freundlichkeit vor dem Meeting helfen, Vertrauen zu schaffen. Leider folgt als Antwort auf die Begrüßung „wie geht’s“ in Deutschland oft eine Kaskade negativer Botschaften über Krankheit und Stress. Dies ist nicht der Sinn von Smalltalk – zumindest im Business. Typische Themen: Wetter, Arbeit, Wochenende, neutrale Themen, nur positives.
USA
In den USA gehört Smalltalk zum guten Ton – auch im Geschäftsleben. Amerikaner sind offen, freundlich und sprechen oft schnell persönliche Dinge an. Man fragt zum Beispiel nach Hobbys oder dem Lieblingsrestaurant, ohne wirklich tief gehen zu wollen. Auch sehr langer Smalltalk bedeutet nur Höflichkeit und nicht etwa den Beginn einer tiefen Freundschaft. Typische Themen: Familie, Hobbys, Essen, Reisen, Sport. Beispielsätze/nützliche Redewendungen:
- “Hi! I’m Sarah. Nice to meet you!”
- “Have you tried the coffee here? It’s amazing.”
- “I love your accent – where are you from originally?”
- Achtung „how are you?“ ist eine Begrüßungsfloskel und heisst mehr oder weniger „hallo“ in einem Geschäft.
Japan
In Japan ist Höflichkeit extrem wichtig. Gespräche beginnen sehr zurückhaltend und respektvoll. Man spricht gern über Natur, Jahreszeiten oder Essen. Direkte Fragen oder Meinungsäußerungen gelten oft als unhöflich. Typischerweise sagt man auch, der Japaner kann nicht direkt nein sagen. Typische Themen: Wetter, Jahreszeiten, traditionelle Feste, Essen. Beispielsätze:
- “The cherry blossoms are beautiful this year.”
- “Have you had a chance to try Japanese tea?”
- “I’m very honored to meet you. I’ve heard a lot about your work.”
Die Sache mit dem „How are you?“
In diesem Artikel geht es um Smalltalk, also um die Herstellung einer guten Atmosphäre zwischen zwei vielleicht sogar noch unbekannten Gesprächspartnern. Es geht nicht um die Beantwortung der Fragen „how are you“, die Dein bester Freund Dir stellt. Deine Antwort sollte immer positiv sein. Maximal „it’s ok“ oder „not too bad“, falls es Dir nicht gut geht. „Fine“ und einfach zurückfragen ist auch gut. Den letzten Urlaub oder das letzte Wochenende kann jeder ansprechen, oder die Anreise oder das Hotel. Es geht nur um den Beziehungsaufbau im Gespräch. Daher macht es Sinn, ein paar Redewendungen zu lernen und die einfach immer wieder zu verwenden. Fragen an den anderen sind immer gut, aber achte darauf, dass kein Interview daraus wird.
Was bedeutet das für Meetings und Verhandlungen mit einem Gesprächspartner im Business-Leben?
Wenn man mit Menschen aus anderen Kulturen zusammenarbeitet, sollte man sich fragen:
- Ist Smalltalk erwartet oder eher unüblich?
- Wird der Smalltalk kurz und direkt (z. B. Deutschland) oder lang und persönlich (z. B. Japan)?
- Wie beginne ich ein Gespräch, ohne unhöflich oder zu distanziert zu wirken?
Ein Missverständnis beim Smalltalk kann bereits den Ton für das ganze Meeting setzen. Wer zu schnell zum Geschäft übergeht, wirkt vielleicht kalt oder unhöflich. Wer zu viel plaudert, wirkt eventuell unseriös oder unprofessionell – je nach Kultur.
Tipps für gelungenen Smalltalk im internationalen Kontext
🧭 1. Kulturell vorbereiten Informiere dich vor Meetings über die Kommunikationsgewohnheiten des Landes – am besten mit echten Beispielen. 💬 2. Einfache und unbelastete Gesprächsthemen wählen Wetter, Essen, Reisen oder allgemeine Beobachtungen sind meist sicher. 🎯 3. Nicht zu persönlich Vermeide Themen wie Politik, Religion oder Kritik – besonders bei Erstgesprächen. 👂 4. Gut zuhören In manchen Kulturen ist „zwischen den Zeilen hören“ sehr wichtig. Achte auf Körpersprache und Tonfall. 🔁 5. Flexibel bleiben Passe deinen Stil an dein Gegenüber an. Wenn du merkst, dein Gesprächspartner will nicht viel plaudern – akzeptiere das. 🎯 6. Phrasen nutzen Merke Dir ein paar nützliche Standardformulierungen für den englischen Smalltalk, die Du dann immer automatisch benutzt.
Unser Fazit für englischen Smalltalk beim Englisch lernen
Smalltalk auf Englisch kann der Schlüssel sein, bereits bei der Begrüßung Vertrauen aufzubauen, Missverständnisse zu vermeiden und einen guten Einstieg in ein Meeting zu kriegen – selbst wenn Du nicht englischsprachig bist. Folge einfach den Tipps oben. Aus den obengenannten Gründen ist Smalltalk in unseren Englischkursen für Privatleute oder Unternehmen beim Englisch lernen ein sehr wichtiger Bestandteil.